Christopher Emden brachte in seinem Vortrag viele Beispiele aus seiner Zeit als Richter. Die Zuhörer merkten: hier spricht jemand, der weiß wovon er redet. Es gab sehr viele Fragen und offene Diskussionen. Die Menschen waren sehr positiv beeindruckt von diesen profunden Informationen. Neben den ganz normalen und korrekten Asylbegehren gab es zum Beispiel sehr interessante Hintergründe über die besondere Problematik des Schlepperunwesens. Und die Existenz von Informationsnetzen unter den Migranten, richtige Datenbanken. Was man den Behörden in Europa, bzw. Deutschland dann so auftischen und erzählen muss, damit es klappt mit dem Asylantrag. Teilweise völlig wortgleiche Geschichten, welche mal in Somalia und dann wieder im Sudan oder im Kongo spielen. Denn in der Heimat hat sich oft das ganze Dorf verschuldet, um für ein oder zwei Leute den Schlepper zu bezahlen. Das ist zwar menschlich durchaus verständlich. Aber trotzdem Asyl-Betrug. Wer das hier bei uns gut heißt oder schön redet, bringt das wahre politische Asyl früher oder später zum Erliegen.